Was ist Revenue Based Finance?
Revenue Based Finance (kurz RBF), auch bekannt als Umsatzbasierte Finanzierung, ist eine alternative Form der Unternehmensfinanzierung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Krediten oder Eigenkapitalbeteiligungen basiert RBF auf den Einnahmen eines Unternehmens. Es ist eine flexible Finanzierungsoption, bei der Investoren Kapital bereitstellen und im Gegenzug einen Anteil am zukünftigen Umsatz des Unternehmens erhalten.
Wie funktioniert Revenue Based Finance?
Investitionsstruktur: Bei RBF investiert ein Finanzierungsunternehmen, oft als RBF-Investor bezeichnet, Kapital in ein Unternehmen. Dieser Investitionsbetrag variiert je nach Vereinbarung, beträgt jedoch in der Regel einen festen Geldbetrag.
Rückzahlung: Die Rückzahlung erfolgt nicht in monatlichen Raten oder als feste Zinsen, sondern basiert auf einem vorher festgelegten Prozentsatz des monatlichen oder vierteljährlichen Umsatzes des Unternehmens. Je mehr Umsatz das Unternehmen erzielt, desto mehr wird zurückgezahlt. Wenn das Unternehmen wenig oder keinen Umsatz erzielt, verringert sich die Rückzahlung entsprechend.
Rückzahlungsobergrenze: Oft gibt es eine festgelegte Rückzahlungsobergrenze, sodass der Investor nicht mehr als das vorher vereinbarte Mehrfache seiner ursprünglichen Investition erhält.
Für welche Unternehmen ist Revenue Based Finance geeignet?
Startups: RBF ist besonders für Startups attraktiv, die möglicherweise Schwierigkeiten haben, traditionelle Kredite zu erhalten oder Anteile an ihrem Unternehmen abgeben möchten, um Kapital zu beschaffen. Da RBF auf Umsatz basiert, sind die Rückzahlungen flexibler und abhängig von der Geschäftsentwicklung.
Wachstumsunternehmen: Auch etablierte Unternehmen, die schnell wachsen und zusätzliches Kapital benötigen, können von RBF profitieren. Es ermöglicht diesen Unternehmen, Kapital ohne die Einschränkungen traditioneller Kredite aufzunehmen.
Was sind die Vor- und Nachteile von Revenue Based Finance?
| Vorteile | Nachteile |
| RBF bietet Unternehmen Flexibilität, da die Rückzahlungen direkt mit dem Umsatz verknüpft sind. In Zeiten geringerer Einnahmen sind die Rückzahlungen entsprechend niedriger. | Die effektiven Kosten von RBF können hoch sein, da die Investoren einen erheblichen Anteil der zukünftigen Einnahmen erhalten. |
| Im Gegensatz zur Aufnahme von Eigenkapitalanteilen bleibt die Eigentümerschaft des Unternehmens unverändert. | RBF ist möglicherweise nicht die beste Wahl für Unternehmen, die stark skalieren wollen, da die Rückzahlungen den Umsatz belasten können. |
| Der Prozess der Kapitalbeschaffung bei RBF kann oft schneller sein als bei herkömmlichen Finanzierungsoptionen. |
Fazit
Revenue Based Finance ist eine innovative Form der Unternehmensfinanzierung, die insbesondere für Startups und wachstumsstarke Unternehmen attraktiv ist. Es bietet Flexibilität und schnellen Zugang zu Kapital, ohne die Eigentümerschaft zu verwässern. Dennoch sollten Unternehmen die Kosten und Einschränkungen sorgfältig abwägen, um sicherzustellen, dass RBF die richtige Finanzierungsoption für ihre spezifischen Bedürfnisse ist.